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Pressebericht über unserer Jubiläumsfest vom 19. Oktober 2024
Am Vorabend ihres großen Wandertages mit Schlachteplatte-Essen hatte die Wandergruppe Schauinsland Freiburg-Kappel einen besonderen Anlass zu feiern: Sie besteht seit 50 Jahren.
In der Kappler Festhalle war am Jubiläumsabend viel geboten, wie die Wandergruppe mitteilt: Es gab nicht nur einen Rückblick auf 50 Jahre Vereinsgeschichte, sondern auch Lachmuskeltraining mit Comedy-Künstler Peter Jagusch, akustische Leckerbissen vom Duo Jenny & Benny, ein Festmahl und Seelennahrung durch die vielen lobenden Worte bei den Ehrungen. Für 50-jährige Mitgliedschaft und damit als Gründungsmitglieder geehrt wurden Manfred Andris, Erika Barhofer, Manfred Barhofer, Monika Barhofer, Margot Dierberger, Iris Rombach, Birgitt Pfister, Hermann Pfister und Peter Streicher. Weitere Geehrte waren Margarete Streicher und Angelika Linder (40 Jahre Mitgliedschaft), Stephanie Löffel (25 Jahre), Monika Haag, Jürgen Haag, Renate Jund-Damaschke, Irmtraud Paschke, Karin Riegl und Karin Thoma (10 Jahre) sowie "für ihre besonderen Verdienste im Verein" Andreas Förderer, Maria Wehrle, Harry Janoff, Egon Linder, Hannelore Ruf-Feuchter. Außerdem als langjährige Vorstandsmitglieder Anna Wehrle, Thomas Barhofer, Richard Schmeißer, Karin Albrecht, Stephanie Löffel, Susanne Janoff sowie ganz besonders Manfred Barhofer, der seit der Gründung vor einem halben Jahrhundert das Amt des Vorsitzenden ausübt. Ihn ehrte Albert Huber vom Internationalen Volkssportverband (IVV). Glückwünsche zum Jubiläum gab es von Ortsvorsteher Christoph Brender und den anderen Kappler Vereinen. Auch der folgende Wandertag mit drei angebotenen Wanderstrecken und Schlachteplatte-Essen sei ein großer Erfolg gewesen, so der Verein.
Aus dem Dreisamtäler Ausgabe 06.11.2024
Spende an den Heimatpfadt Hinterzarten - Breitnau über 500 €
anlässlich der Bewirtung Pfingstmontag Mühlentag 2023
Erfreuliches berichtet Schatzmeister Thomas Schuler. Im Vorjahr entrichtete der Heimatpfad die letzte Darlehensrate in Höhe von 5000 Euro an den Förderverein. Wichtigste Investition in Höhe von
4800 Euro war eine neue Quellfassung für den Bahnhof Höllsteig: "Dieser kann jetzt wieder gut vermietet werden."
Der Kassenstand Ende 2017 betrug 13 500 Euro. Laut Haushaltsplan 2018 rechnet der Verein mit 23 600 Euro Einnahmen. Die Mitgliedsbeiträge sind mit 8000 Euro veranschlagt, zudem hofft Schuler auf
3500 Euro an Spenden, 2400 Euro an Mieteinnahmen für den Bahnhof Höllsteig sowie 2000 Euro aus den Vorführungen des Freilichtmuseums. Der Landkreis bezuschusst den Verein mit 5100 Euro, die
Gemeinden Breitnau und Hinterzarten mit je 1300 Euro. Die Ausgaben beziffert Schuler mit 27 800 Euro. Allein 20 000 Euro sind für die Ölmühle eingestellt: "In diesem Jahr zehren wir vom Bestand,"
so der Kassenwart.
Einen ersten Baustein für die geplante Ölmühle überreicht der Vorsitzende der Wandergruppe Schauinsland-Freiburg-Kappel, Manfred Barhofer. Die 670 Euro
stammen aus der Bewirtung beim Mühlentag 2017. "Der Erlös in diesem Jahr fällt aufgrund des guten Besuchs und trotz der Regeneinlage noch höher aus", versprach Barhofer.
Bericht Badische Zeitung vom 17. 09. 2013
Wenn Kappel schlemmt, wird’s deftig
Die neue, aufwändig restaurierte Feldküche der Wandergruppe Schauinsland hatte am Sonntag ihre erste große Bewährungsprobe.
KAPPEL. Von weitem kommt einem in Kappel der Geruch von warmem Mittagessen entgegen. Erst schwach, dann immer stärker. Die Wandergruppe Schauinsland Freiburg-Kappel kocht vor der Festhalle an der Moosmattenstraße Schlachtplatte mit Bauch, Püree und Kraut und natürlich mit dicken Blut- und Leberwürsten. Deftiger geht’s kaum. Der Anlass fürs Schlachtplatte-Essen: die neue Feldküche. Die hat der Verein vor zwei Jahren gebraucht gekauft und in unzähligen Arbeitsstunden auf Vordermann gebracht. "Von außen hat sie gut ausgesehen", erinnert sich Manfred Barhofer, der Vorsitzende des Vereins, "aber als wir sie hier dann auseinandernahmen, mussten wir feststellen, dass in ihrem Inneren der Rost saß." Gebaut wurde die Feldküche bereits in den sechziger Jahren. Die Oberkircher Firma Progress-Werke hatte sie hergestellt, um bei der Bundeswehr damit vorstellig zu werden. Nur – die entschied sich für ein anderes Modell, mit der Folge, dass das Einzelstück auf dem Firmenareal ungenutzt vor sich hin alterte. Als der Vereinsvorstand sie auf einer Auktionsplattform im Netz entdeckte, war er sofort begeistert. "Unsere alte Küche war zwar urig, aber unpraktisch", so Barhofer. Nur ein Traktor konnte sie zum Einsatzort bringen. Der Nachfolger lässt sich auch von einem Pkw ziehen. Außerdem hatte die Alte kein Dach und ließ sich ausschließlich mit Holz und Kohle befeuern. Barhofer: "Da musste man höllisch aufpassen, dass das Essen nicht schwarz wurde." Immer seltener sei sie zum Einsatz gekommen. Eine neue musste her, um auch künftig bei Vereinsveranstaltungen kochen zu können.
Doch neu ist relativ: Bevor auf ihr gekocht werden konnte, musste die "neue"
Feldküche erst in alle Einzelteile zerlegt werden. Alles, was rostig war, kam raus und wurde durch neue Bleche ersetzt. Da habe es schon den ein oder anderen verzweifelten Moment gegeben, gibt
Barhofer offen zu. Davon ist am Sonntag nicht mehr viel zu spüren. In grüner Schürze steht der Vorsitzende zufrieden an der Küche, schneidet das Bauchfleisch in Scheiben und lässt sich immer mal
wieder von den eintrudelnden Bekannten zu dem neuen Schmuckstück gratulieren, in dem – so Vereinsmitglied Wolfgang Eichner – "wahnsinnig viel Arbeit steckt". Und viel Geld: 2000 Euro kostete
allein die Anschaffung der Küche, und weitere 2000 Euro musste der Verein in ihre Reparatur stecken. Zum Glück gab es einen Sponsor: Die Metzgerei Linder aus Glottertal hat rund die Hälfte der
Gesamtkosten übernommen.
Bis zu 250 Personen kann die neue Vereinsküche versorgen. Am Sonntag dampft es aber nur für 150 Leute aus den Kesseln. Barhofer und sein Koch-Team haben eher vorsichtig kalkuliert – des Wetters
wegen. Alles in allem hat es zehn Stunden gedauert, bis das Fleisch vorgekocht, das Sauerkraut zubereitet und die Kartoffeln zerstampft und mit dem Püree-Pulver verrührt waren. Und: Schmeckt’s?
"Gut, sehr gut", bestätigt Günter Frey, der im "Kappler Blättle" über das Schlachtplatten-Essen gelesen hatte und unbedingt dabei sein wollte. Denn Frey ist von Beruf selbst Metzger. "Nein, dass
auf einer Feldküche gekocht wurde, hat man nicht geschmeckt", sagt er. Und fügt noch an: "Wenn man diese Qualität auch in Gasthäusern bekommen würde, wäre viel gewonnen." Gegen halb drei, als die
Feldküche schließt, liegen nur noch zehn Portionen in den Kesseln. Kappel hat es geschmeckt. Die Neuauflage des Schlachtplatte-Essens ist übrigens schon terminiert: Sonntag, 21. September
2014.
DIE FELDKÜCHE IN ZAHLEN
Die Feldküche der Wandergruppe Schauinsland ist ein Unikat mit freihängendem Dach und bringt in leerem Zustand 1250 Kilo auf die Waage. Sie hat vier Kessel, zwei große und zwei kleine. Die großen Kessel haben ein Fassungsvermögen von je 120 Litern, die kleinen von je 50 Litern. Unter den kleinen Kesseln, die auch als Bratpfannen genutzt werden können, sind zwei Backöfen. Die Kessel sind doppelwandig. Die innere Wanne wird von einem Thermo-Öl umgeben, so dass nichts anbrennen kann. Betrieben wird die Küche mit vier Gasbrennern.
Schönster Wanderweg Deutschlands 2012 gewählt
Deutschlands schönster Wanderweg 2012
"Erlebnis - Panorama - Natur pur"
Wandergruppe Schauinsland Freiburg-Kappel e.V.
Der Permanente Wanderweg "Erlebnis - Panorama - Natur pur" mit Start in Oberried bei Freiburg im Breisgau ist nach Meinung der Wanderer und einer eingesetzten Fachjury der schönste
DVV-Wanderweg. Er führt auf den "Schauinsland", den Freiburger Hausberg und bei schönem Wetter genießen Wanderer herrliche Aussichten zu den Vogesen, zur Hornisgrinde und in die Alpen.
Das Besondere: Die Wanderung kann auch mit einer Fahrt in Deutschlands längster Kabinen-Umlauf-Seilbahn (3600 Meter) begonnen werden. Los geht es dann in der Talstation Horben. Eine zweite
Startmöglichkeit gibt es am Hotel Halde, dass in 1284 Metern Höhe liegt und mit dem Auto oder dem Bus zu erreichen ist.
Die Wanderung kann auch mit einer Fahrt in der Kabinenseilbahn begonnen werden.
Herrliche Aussichten bietet der Schauinslandturm. Vor uns liegen die Schweizer Alpen, der Belchen, Feldberg, Kandel und Kaiserstuhl, die Vogesen und natürlich Freiburg. Der Schauinslandturm hält,
was der Name des Wanderwegs verspricht: Erlebnis - Panorma - Natur pur.
Der Weg führt hinab zum Sonnenobservatorium. Der Wanderer begegnet Skulpturen und Info-Tafeln. Er sieht das Kappler Tal.
Das Bauernhofmuseum Schniederlihof gibt Einblicke in die Lebensgewohnheiten früherer Zeiten. Genießen Sie hier den herrlichen Blick auf das idyllische gelegene Bergdorf Hofsgrund.
Beachten Sie die Wundbuchen des Schauinslandes. Auch die weitere Wegstrecke bis zum Ziel ist durch Fernblicke und Panoramen gekennzeichnet. Sie sehen das Bergwerksmuseum und den
Freizeitpark Steinwasen.
Nachdem der DVV-Kurier in seiner Ausgabe 9-10/2012 die Auslobung für den schönster Wanderweg vorgenommen hatte, erhielt die Redaktion 182 Einsendungen von Wanderern, die sich für den Weg
"Erlebnis - Panorama - Natur pur" aussprachen. Ein beeindruckendes Votum. Um möglichst viele Wanderer an der Nominierungsphase zu beteiligen, wurde die Aktion auch im DVV-Internet ausgeschrieben
und auch dort konnte man seine Stimme abgeben.
Die Frage nach dem schönsten Wanderweg geht natürlich mit einer subjektiven, persönlichen Einschätzung einher. Jeder Wanderer hat hier seine eigene Meinung. Das liegt in der Natur der Sache. Aus
diesem Grund wurden in der Nominierungsphase insgesamt 39 Wanderwege benannt. Alle haben fraglos ihre Reize und Besonderheiten.
Doch die Fachjury unter der Leitung von Jost Neßhöfer, Chefredakteur DVV-Kurier, und Ditmar Jäger, DVV-Vizepräsident, beschränkte sich bei der Prämierung gemäß den ausgelobten Bedingungen
auf die 5 Wanderwege mit den meisten Nominierungen in Homberg/Ohm (HE), Oberried/Horben (BW, Stegen (BW), Freiburg (BW) und Kirchen/Sieg (RP).
Alle Wege wurden von der Fachjury mit einem Bewertungsbogen mit zahlreichen Kriterien erwandert, z.B. Bodenbelag, Wegführung, Wald, Flur, Aussichten, Gewässer, Geologie, Landschaftsidylle, Flora
und Fauna, Bebauung/Ortsbild, historische Bauwerke und Monumente, Start- und Ziellokalität, Beschilderung, Ruhemöglichkeiten, Abwechslungsreichtum, Pflegezustand und mehr.
Die Platzierten erhalten seitens des DVV ein Zertifikat. Im Jahr 2013 wird die Auslobung von Deutschlands schönstem Wanderweg, ggf. mit ergänzenden Modalitäten, wiederholt.
Deutschlands schönster Wanderweg
Platzierungen
Platz
1: "Erlebnis-Panorama-Natur pur", Oberried/Horben, Wandergruppe "Schauinsland" Freiburg-Kappel e.V. (BW)
Platz 2: "Sagenhafte Schächerbachtour", Homberg (Ohm), Wanderfreunde Hatzbachtal 1982 e.V. Stadtallendorf (HE)
Platz 3: "Kapellenweg durch das Dreisamtal", Stegen, Wandergruppe Stegen e.V. (BW)
Platz 3: "Auf den Pfaden der alten Druiden", Kirchen/Sieg, Wanderfreunde "Siegperle" e.V.
Die dritte Platzierung wurde seitens der Fachjury gleichwertig zweigeteilt vergeben.
Siegrid Horn stempelt. Sie stempelt den ganzen Tag, wahrscheinlich noch bis zum späten Nachmittag. Jetzt ist es Sonntagmorgen, die Turnhalle der Schauinsland-Grundschule füllt sich langsam mit rotgesichtigen Menschen in Wanderklamotten, und aus dem Lautsprecher dudeln Schlager. Ein Rückkehrer nach dem anderen reicht Siegrid Horn sein Heftchen, in das sie ihren Stempel setzt. Schließlich soll jeder eine Erinnerung an diesen Tag haben: den Winterwandertag in Kappel.
Die Bewegung ist routiniert – Siegrid Horn stempelt schon viele Jahre. Seit 1986 ist sie in der Wandergruppe Schauinsland Freiburg-Kappel aktiv. "Ich habe kaputte Knie, da kann ich nicht mehr so viel Laufen, also übernehme ich das", sagt die 71-Jährige. Welchen Stempel sie benutzt, richtet sich nach den gelaufenen Kilometern. Heute gibt es eine Strecke von fünf und eine von zehn Kilometern Länge, beide starten und enden in der Turnhalle. Welche Tour die Wanderer gewählt haben, sieht Siegrid Horn an den Startkarten, die die Teilnehmer sich vor der Wanderung für 1,50 Euro gekauft haben. Ist der Stempel von zwei Streckenposten darauf, waren es zehn Kilometer, bei einem Stempel fünf. Es gab Jahre, da hat sich Siegrid Horn vom Stempeltisch zurückgezogen. "Ich war sauer, weil so viele versucht haben, zu schummeln, vor allem die älteren Männer", erklärt sie, "manche wollen sich Stempel für mehr Kilometer erschleichen, als sie gelaufen sind." Da machte sie nicht mit.
Aber so kilometergierig sind nicht alle. Eddy Müller aus Straßburg hat sein Streckenheftchen gar nicht erst mitgenommen. Dabei ist er einer von den Schnellen: Der Tag hat gerade erst
angefangen, und er ist schon fertig mit seinen zehn Kilometern. "Ich habe vergessen, das Heft einzupacken, aber es ist mir auch nicht so wichtig", sagt der 58-Jährige. Für ihn und
seinen Bruder Rigobert, 60, ist die sonntägliche Wanderung eine feste Institution, und zwar bei jedem Wetter. Als Erinnerung holt sich jeder der Brüder eine kleine Hexe ab. Die sitzt
auf einem Schlitten und wird in diesem Jahr als Auszeichnung verliehen, in Rot, Blau oder Orange. 2,30 Euro Aufpreis ist die Figur den beiden wert, obwohl Eddy sie ein bisschen
seltsam findet. "Sieht doch ganz gut aus", entgegnet Rigobert, "meine Enkel werden sich freuen."
Zweieinhalb Kilometer entfernt und bei 20 Grad weniger stempelt Anneliese Feser im weißen Streckenposten-Zelt. Sie guckt ein bisschen verfroren. Wenn man sie fragt, wie viele Stempel
sie heute schon verteilt hat, muss die 66-Jährige lachen: "Da zähle ich doch nicht mit."
Da drängeln sich auch schon die nächsten Wanderer zu ihr ins Zelt: Familie Schuler aus Löffingen, die den Altersdurchschnitt kräftig nach unten drückt. Nelio, mit acht Monaten das
jüngste Familienmitglied, fährt im Kinderwagen mit. Auch sein Cousin Robin (11) stellt eine Rarität am Wandertag dar. Dann sind da noch die Großeltern, Ewald und Hannelore Schuler,
und ihre Tochter Martina, Nelios Mama. Für jeden gibt es einen Becher Fleischbrühe. Die dampft in einem großen Topf vor sich hin und ist kostenlos.
Opa Ewald Schuler ist Mitglied im SV Göschweiler. Das ist zwar ein Sport-, und kein Wanderverein, trotzdem machen er, seine Frau und andere Vereinsmitglieder jedes Jahr etwa 50
IVV-Wanderungen (siehe Info-Box) mit. Die meisten Wanderfreunde treffe man immer wieder, erzählen sie, und prompt kommt aus der anderen Zeltecke ein freudiger Gruß – man kennt
sich.
"Fußball macht mehr Spaß", findet der elfjährige Robin zwar. Aber bei dem Sonnenschein, der heute das Dreisamtal durchflutet, begleitet er Opa und Oma gern. Von Kappel sind sie an der
Dreisam entlang auf asphaltierten Wegen und ohne große Steigungen bis zur Brückmühle gelaufen, hier trennt sich die Fünf-Kilometer-Strecke und führt zurück nach Kappel. Die
Zehn-Kilometer-Strecke geht über den Golfplatz weiter Richtung Zarten. Robin weiß, warum ältere Menschen so gern wandern: "Die kommen halt sonst nicht mehr so oft vor die Tür." Warum
man zum Wandern einen Volkssportverband braucht, kann sein Opa besser erklären. "Es ist alles vorbereitet, auch das Essen", sagt er, "und es ist immer gut ausgeschildert." Wer die
Einsamkeit sucht, ist beim IVV aber falsch. 1000 Teilnehmer werden sich heute insgesamt durchs Dreisamtal bewegen.
Zurück in der Halle stehen schwierige Entscheidungen an: Gulasch oder lieber Erbseneintopf mit Wienerle? Hannelore Schuler holt sich erstmal einen Stempel und schaut am Souvenirstand
vorbei, wo Albert Huber, Landesvorsitzender des deutschen Volkssportverbandes, Sportabzeichen vergibt. Bei jeder fünfzigsten Teilnahme und alle 500 Kilometer winkt ein Abzeichen –
vorausgesetzt man hat immer schön die Stempel gesammelt.
Auf 50 Jahre schätzt Manfred Barhofer, Vorsitzender der Kappeler Wandergruppe den Altersdurchschnitt bei der Veranstaltung. "Die jungen Leute gehen mit den Eltern mit, solange sie
Kinder sind, dann hört es irgendwann auf", erzählt er. Doch er ist zuversichtlich: "Das Gute ist, dass sie irgendwann zurückkommen, weil sie sich erinnern, wie schön es früher war."
Der Internationale Volkssportverband (IVV) setzt sich aus nationalen Volkssportverbänden zusammen. Er fördert gemeinsam veranstaltete sportliche Aktivitäten ohne Wettkampfcharakter, vor allem das Wandern. Im Deutschen Volkssportverband (DVV) sind rund 1000 Wandervereine mit etwa 1,5 Millionen Mitgliedern organisiert. Sie bieten an Wandertagen ausgeschilderte Rundkurse an und pflegen permanente Wanderwege. Die Wandergruppe Schauinsland Freiburg-Kappel hat zwei permanente Wege: einen Altstadtweg und einen Schauinsland-Höhenweg. Der Verein ist in Freiburg der einzige, der IVV-Wanderungen organisiert. Er hat 275 Mitglieder. Mehr Infos: http://www.wandergruppe-schauinsland.de www.dvv-wandern.de.
11/2008
Ausgabe November 2008 - Freitzeitkurier
Jetzt kommt wieder die Zeit, in der morgens häufig die Nebelwolken über der Stadt hängen und uns manchmal den ganzen Tag nicht verlassen. Da ist es herrlich, wenn man immer mal wieder aus dem Dunst fliehen und die Stadt von oben betrachten kann. Und was ist da besser als eine Wanderung auf dem Schauinsland, Freiburgs Hausberg? Mit dem neuen Höhenweg, der Ende September eröffnet wurde, ist das auch gut möglich. Start und Ziel 1 ist die Talstation der Schauinslandbahn in Horben. Start und Ziel 2 befindet sich beim Hotel „Die Halde“ in Oberried- Hofsgrund. Wer mit der Schauinslandbahn anreist beginnt bei Ziel 1, wer mit dem Bus der SBG oder dem eigenen Auto anfährt, der startet bei Ziel 2. Die Wanderstrecke wurde vom 1. Wanderwart des Vereins Wandergruppe Schauinsland Freiburg- Kappel e.V. Wolfgang Eichner zusammengestellt. Das Motto lautet Erlebnis - Panorama - Natur pur. An schönen Tagen lädt die herrliche Aussicht bis zu den Schweizer Alpen den Wanderer ein, Hast und Eile des Alltags zu vergessen und den weiten Blick zu genießen. Sehr schön ist auch die Aussicht auf den Feldberg oder auf die Stadt Freiburg. Der neue Höhenwanderweg ist als Rundweg angelegt. Auf den 11 Kilometern gibt es drei Kontrollstellen, bei denen der Wanderer die Möglichkeit hat, einzukehren. Zu sehen gibt es viel auf dem neuen Höhenwanderweg: Da ist der Schauinslandturm, den man ersteigen kann, das Engländerdenkmal, oder der Schniederlehof, um nur einige Punkte zu nennen. Der Höhenweg ist ohne größere Probleme begehbar. Die Wanderstrecke ist offen solange es die Wetterverhältnisse zulassen. Im Winter gibt es keinen Winterdienst. Daher ist der Höhenweg bei großer Schneelage geschlossen. Ausgeschildert mit dem Zeichen des Permanenten Höhenweg Schauinsland wurde der Rundwanderweg von Mitgliedern der Wandergruppe Schauinsland Freiburg-Kappel e.V.. Entrichtet man eine Startgebühr von 1,50 Euro, so erhält man eine Startkarte und eine Wanderkarte. Mit der Startkarte kann man die Kontrollstellen anlaufen und seine Karte abstempeln lassen. Wer dazu keine Lust hat, kann den Höhenwanderweg auch ohne Startkarte und Anlaufen der Kontrollstellen begehen. Die Strecke ist täglich zwischen 9.00 Uhr und 17.00 Uhr begehbar. Neben dem neuen Höhenwanderweg auf dem Schauinsland hat der Verein Wandergruppe Schauinsland e.V. bereits vor einem Jahr wurde den permanenten historischen Altstadtwanderweg Freiburg mit einer Streckenlänge von 12 Km eröffnet. Start und Ziel ist das Einkaufszentrum ZO Oberwiehre in der Schwarzwaldstr. 78 in Freiburg am Alten Messplatz. Besucher aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland sind begeistert von der Streckenführung. Der Wanderweg führt die Besucherinnen und Besucher am Waldsee entlang, über den Schloßberg und durch die Freiburger Altstadt mit ihren Bächle und Gässle. Dieser Weg ist das ganze Jahr über begehbar. Beginnen kann man hier um 9.00 Uhr, Zielschluß ist um 18.00 Uhr. Eine Startkarte und einen Streckenplan erhält man zu 1,50 Euro an der Shell Tankstelle in der Schwarzwaldstr. 42, 200 m unterhalb des Einkaufscenters ZO. Bei dieser Wanderung ist ein Streckenplan sinnvoll, da der genaue Wegverlauf in der Innenstadt nicht ausgeschildert werden konnte. Weitere Informationen zur Wandergruppe Schauinsland und zu den beiden Wanderwegen erhalten Sie im Internet unter www.wandergruppe-schauinsland.de Maike Busson-Spielberger, freie Journalistin |